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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 244

1873 - Essen : Bädeker
244 Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt,. Da hat er die Franzosen das Schwimmen gelehrt: Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostsee Hinabi Und nehmt, Ohnehosen, den Wallftsch zum Grab! Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch Da schirmte die Franzosen nicht Schanze, noch Burg; Sie mußten wieder springen, wie Hasen über's Feld, Und hell ließ erklingen sein Hussah der Held. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlachti Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht; Da lagen sie so sicher nach blutigem Fall, Da ward der Herr Blücher ein Feldmarschall! Drum blaset, ihr Trompeten! Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde un Saus! Dem Siege entgegen zmn Rhein, über'n Rhein, Du tapferer Degen, in Frankreich hinein! (Arndt.) In der Neujahrsnacht von 1813 ans 1814, mit dem Schlage 12 Uhr, zog Fächers Heer bei Mannheim und er selbst hei Caub über den Rhein, während der rechte Flügel des grossen Heeres der Verbündeten durch Holland, der linke durch die Schweiz in Frankreich eindrang. Nach manchen Kämpfen hielten die Verbündeten am 31. März siegreich ihren Einzug in die stolze Hauptstadt Paris. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba verwiesen. Am 30. Mai 1814 wurde der erste pariser Friede geschlossen. Aber es dauerte kaum ein Jahr, da verliess Napoleon Elba, kam wieder nach Frankreich und der Krieg begann von Neuem. Bei Waterloo oder Belle-Alliance kam es am 18. Juni 1815 zur entscheiden- den Schlacht. Die französische Armee wurde vernichtet, und die Verbündeten hielten am 7. Juli ihren zweiten Einzug in Paris. Napoleon wurde auf die Insel St. Helena verwiesen, wo er am 5. Mai 1821 gestorben ist. Am 20. Mai 1815 wurde der zweite pariser Friede geschlossen. Schon nach dem ersten pariser Frieden hatten alle an dem Kriege gegen Napoleon betheiligt gewesene Fürsten Abgesandte nach Wien geschickt, um die Angelegenheiten der deutschen Staaten zu ordnen. Diese Versammlung, der „Wiener Congress“ genannt, dauerte vom 20. September 1814 bis zum 9. Juli 1815. Durch diesen Congress wurde das deutsche Reich — wie es bis 1806 bestanden hatte — nicht wieder hergestellt, sondern Deutschland in einen Staatenbund verwandelt, unter dem Namen „der deutsche Bund“, der bis 1866 bestanden hat. Bei seiner Gründung zählte er 39, bei seiner Auf- lösung noch 33 Staaten. Die Bundesversammlung (der Bundestag) bestand aus den Gesandten aller deutschen Staaten und hatte ihren Sitz zu Frankfurt am Main. Der Zweck des Bundes war die Erhaltung der innern und äussern Sicherheit Deutschlands. Das Bundesheer betrug im Falle eines Krieges etwa 600,000 Mann. Preussen erhielt nach dem Wiener Congress nicht bloss seine frühern, von Napoleon ihm genommenen Landestheile zurück, sondern ausserdem noch: das Grossherzogthum Posen, schwedisch Pommern mit Rügen, die Hälfte des Königreichs Sachsen, Westphalen und die Rheinprovinz. 44. Die Krieges - Denkmünze. Traulich geht der Knab' an Vaters Seite; Regen Sinnes und voll Wisscnslust, Fragt er forschend, was der Schmuck bedeute, Links, am bunten Band auf Vater's Brust. —

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 248

1873 - Essen : Bädeker
248 fähig erwiesen,,Deutschland im Innern einig und nach Außen stark zu machen. Österreich und Preußen, die beiden deutschen Groß- mächte, strebten eifersüchtig nach der Hegemonie*) in Deutschland. Österreich, ein buntes Völkergemisch von 34 Millionen Einwohnern, worunter nur 8 Millionen Deutsche, trachtete, im Hinblick auf alte Überlieferungen, dem Hause Habsburg, als dem Träger der ehe- maligen deutschen Kaiserkrone, sein Übergewicht in Deutschland zu erhaltm. Preußen dagegen, als rein deutscher Staat mit 19 Millionen Einwohnern und darunter 16 Hz Millionen Deutsche, erkannte den über- wiegenden österreichischen Einfluß seit langer Zeit als ein Hinderniß an der Fortentwickelung der deutschen Zustände. Durch die Gründung des deutschen Zollvereins, sowie durch den Abschluß der Handels- verträge mit Frankreich, England, Belgien und Italien hatte Preußen sich in Handel und Wandel schon große Verdienste um die Wohlfahrt Deutschlands erworben, und jemehr Hindernisse das öster- reichische Sonder - Interesse **) diesen Verträgen entgegengestellt hatte, desto mächtiger erwachte allmählich in den Herzen aller Vaterlands- freunde die Sehnsucht nach einer „Einigung Deutschlands unter Preußens Führung". Dem Könige Wilhelm war es vorbehalten, auf der Bahn nach diesem Ziele hin, einen bedeutsamen Schritt vor- wärts zu thun. Seine Regierung begann er mit der Armee-Reor- ganisation^**), die sein wohldurchdachtes, selbsteigenes Werk ist. Er selbst war im Militairwesen ergraut, hatte es seit 50 Jahren vorzugs- weise als seine Lebensaufgabe betrachtet und besaß deshalb über die Vorzüge und Mängel des Heeres ein vollgültiges Urtheil. Daher ließ er sich auch trotz der großen Schwierigkeiten, welche ihm wegen der vielen Kosten der Reorganisation entgegengestellt wurden, von der Durch- führung derselben nicht abhalten. Ihn leitete dabei die Überzeugung: wenn man große Leistungen von Preußen verlange, dürfe man auch die Opfer nicht scheuen, welche eine verbesserte Einrichtung des Heeres erfordere. Unterdessen war das Verlangen nach einer bessern Bundesverfassung in Deutschland immer dringender geworden. Da trat der Kaiser von Österreich, Franz Joseph, plötzlich mit einem, ohne Preußens Zu- ratheziehung entworfenen Verbesserungsplan vom 18. August 1863 hervor, nach welchem Österreich an die Spitze von Deutschland, Preußen dagegen auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. König Wilhelm lehnte jede Betheiligung an diesem Plane ab und weigerte sich, dem deshalb nach Frankfurt berufenen Fürsten-Con- greß'ch beizuwohnen, der dann auch ohne Erfolg blieb. Bei diesen fortdauernden Mißklängen zwischen Österreich und Preußen überraschte umsomehr das österreichisch-preußische Bündniß, in Folge dessen die beiden Großmächte gemeinschaftlich einen Krieg unter- *3 Hegemonie = Führerschaft, Oberherrschaft. **} Sonder-Jnteresse = eigener Vortheil, Nutzen, Gewinn. ***) Reorganisation — Erweiterung, Vervollkommnung. t) Kongreß — Verein, Versammlung.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 250

1873 - Essen : Bädeker
250 Es war ein glorreicher Tag für die preußischen Krieger. Er hatte den Dänen 5000 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen gekostet; der Verlust der Sieger betrug 1188 Mann, darunter 70 Of- fiziere. — König Wilhelm eilte selbst nach dem Sundewitt, um bei feierlicher Parade den Truppen persönlich seinen Dank auszusprechen. Drei Tage verweilte er im befreiten Lande und kehrte mit den Trophäen*) von Düppel (118 Kanonen, Fahnen rc.) und einem Ehren- geleite von 127 der Tapfersten unter den Siegern in die jubelnde Hauptstadt Berlin zurück. Während der Belagerung und Einnahme von Düppel waren die Österreicher und die preußischen Garden nach Norden vorgedrungen und hatten die Halbinsel Jütland besetzt. Nachdem hierauf die Preußen am 29. Juni die Insel Alsen eingenommen und die Dänen auch zur See von der österreichischen und preußischen Flotte schwere Nieder- lagen erlitten hatten, mußte König Christian am 30. October 1864 Frieden schließen und die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg nebst den dazu gehörigen Inseln an die Sieger abtreten. So war denn zur Freude aller Deutschen das Werk der Befreiung der Herzogthümer von dänischer Bedrückung vollendet. Aber noch ahnte man nicht, daß über die Theilung und Verwaltung der gemein- schaftlich erworbenen Herzogthümer bald ein zweiter — zwar kurzer, aber sehr blutiger — Krieg ausbrechen, und daß eben dieser Krieg endlich die Lösung des Zwistes um die Führerschaft in Deutschland zu Gunsten Preußens entscheiden sollte. 418. Die Auflösung des deutschen Bundes. (14. Juni 1866.) Durch den Wiener Friedensvertrag waren der Kaiser von Öster- reich und der König von Preußen gemeinschaftlich Besitzer der Herzogthümer Schleswig-Holstein-Lauenburg geworden. Sie ließen einen Theil ihrer Truppen als Besatzung in den Herzogthümern zurück und ordneten für die Verwaltung derselben eine gemeinschaft- liche provisorische**) Regierung an. Österreich konnte auf den Besitz der Herzogthümer, von denen seine übrigen Länder weit entfernt liegen, nur geringen Werth legen und beantragte^schon bald nach dem Friedens- schluß bei Preußen die gemeinschaftliche Übertragung derselben an den Prinzen Friedrich von Augustenburg, der bereits früher sein Erb- recht auf diese Länder geltend zu machen versucht hatte. Preußen da- gegen, als der natürliche Beschützer der Nordmarken Deutschlands, mußte in seinem eigenen und im Jntereffe Deutschlands von dem zukünftigen Fürsten der Herzogthümer verlangen: — eine innige Verbindung der gesammten Wehrkraft der Herzogthümer mit dem preußischen Heere und der preußischen Flotte — ungehinderte Anlegung von Kriegshäfen im Lande — Gestattung des Baues eines Nord-Ost- *) Trophäen = Stegoszcichen. **) provisorisch — vorläufig, einsiwckle».

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 235

1873 - Essen : Bädeker
235 Und jede endete auch in 'nem Klex, So schickt er den Bogen dem alten Re;. Der schüttelt den Kopf gedankenvoll, Fragt bei der Revue dann den Alten: „Zum Schwernoth, Ziethen, ist er toll! Was soll ich vom Wische da halten?" Den Bart streicht sich Ziethen: „Das ist bald erkläre, Wenn Euer Majestät mir Gehör gewährt." „Der große Klex in der Mitte Lin ich, Der Feind einer dort von den Vieren, Der kann nun von vorn oder hinten auf mich, Von rechts oder links auch marschiren. Dann rück' ich aus einein der Striche vor, Und hau' ihn, wo ich ihn treffe, aufs Ohr." Da hat der König laut aufgelacht Und Lei sich selber gemeinen „Der Ziethen ist klüger, wie ich es gedacht, Sein Geschmier sagt mehr, als es scheinet. Das ist mir der beste Reitersmann, Der den Feind schlägt, wo er auch rückt heran." ______________ (Fr. v. Saller.) Fr; 6 di ich Ii. hinterliess keine Kinder, und es folgte ihm auf dem Throne seines ältesten Bruders Sohn, Friedrich Wilhelm Il, der von 1786 bis 1797 als König von Preussen regierte. 36. Der Kaiser Franz Ii. (Ende de§ 1000jährigen deutschen Reichs —1806.) Im Jahre 1789 waren in dem benachbarten Frankreich große Unruhen ausgebrochen. Die Franzosen empörten sich gegen ihren König, stürzten die bisherigen Einrichtungen im Staate um und wollten eine ganz neue Ordnung der Dinge Herstellen. Man nennt diese Be- gebenheit die französische Revolution. Aus derselben gingen viele langwierige und blutige Kriege für unser deutsches Vaterland her- vor. Weil die deutschen Staaten nicht zusammen hielten, wurden sie von den Franzosen überwältigt, und ein großer Theil Deutschlands kam unter französische Herrschaft. Napoleon, der Kaiser der Fran- zosen, besiegte in der Schlacht bei Austerlitz (1805) die Öster- reicher so, daß der deutsche Kaiser, Franz Ii-, nur mit dem Ver- lust mehrerer Besitzungen den Frieden wieder herstellte. Der Kurfürst von Baiern, von Napoleon mit Tyrol beschenkt, und der Kur- fürst von Würtemberg nannten sich nun „Könige" und erklärten damit ihre Unabhängigkeit von Kaiser und Reich. Um aber die Schmach unseres so tief gebeugten deutschen Vaterlandes zu vollenden, stiftete Napoleon (1806) den Rheinbund, durch welchen 16 deutsche Fürsten im südwestlichen Deutschland sich förmlich vom deutschen Reichs- verbande lossagten und Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten. Für diesen Schutz versprachen sie, ihm mit 32,000 Mann in allen seinen Kriegen beizustehen. Am 6. August 1806 legte daher Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder, indem er erklärte, daß diese Krone keinen Werth mehr für ihn haben könne, nachdem sich

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 260

1873 - Essen : Bädeker
- 260 — liche und stand unter dem Ober-Befehl des Königs von Preußen als Bundes-Feldherrn.*) Mit den süddeutschen Staaten Bayern, Würtemberg und Baden, welche dem Norddeutschen Bunde nicht Leigetreten waren, hatte Preußen „Schutz- und Trutzbündnisse" abgeschlossen, durch welche im Falle eines Krieges der Oberbefehl auch über die süddeutschen Truppen dem Könige von Preußen übertragen wurde, als dem obersten Feldherrn der gesammten deutschen Kriegsmacht. —• 34. Veranlassung des Krieges gegen Frankreich. (1870.) „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, Wenn es dem bösen Rachbar nicht gefällt." (Schiller.) Mit den Franzosen haben sich die Deutschen von jeher nicht gut vertragen können. Seit drei Jahrhunderten ist Deutschland von ihnen wiederholt übermüthig und raubgierig angegriffen worden. Sie haben uns nicht bloß die Bisthümer Metz, Tüll**) und Birten***), son- dern auch die schönen deutschen Länder Elsaß und Lothringen geraubt. Im Jahre 1688 überzogen sie die Rheinpfalz und verwüsteten dieselbe 5 Jahre lang. Heidelberg, Mannheim, Speier, Worms, über- haupt gegen 1200 Ortschaften wurden von ihnen ausgeplündert und verbrannt. Selbst die Kaisergräber im Dom zu Speier wurden zerstört, die Särge erbrochen und die Gebeine zerstreut! — Wie im Anfang dieses Jahrhunderts Napoleon I., der Kaiser der Fran- zosen, dem 1000jährigen deutschen Kaiserreiche ein Ende gemacht, und wie er auf seinen Eroberungszügen in Deutschland gehaust hat, das ist Euch aus der vaterländischen Geschichte bekannt. In den Befreiungs- kriegen, 1813 bei Leipzig und 1815 bei Waterloo, haben die Deut- schen Napoleon zwar wieder aus dem Lande gejagt, leider aber den Franzosen das früher geraubte deutsche Land, Elsaß und Lothringen, gelassen. Dadurch sind sie denn allmählich wieder so übermüthig ge- worden, daß sie schon vor mehr denn 30 Jahren ein großes Geschrei erhoben, sie müßten auch noch das linke Rheinufer haben, das ge- höre zu ihrem Lande. Damals war es, als der Dichter Nikolaus Becker in dem euch bekannten Rheinliede wie aus aller Deutschen Herzen antwortete: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben sich heiser darnach schrei'n" rc. Und es blieb vorläufig bei dem Geschrei. Im Jahre 1851 erhielten sie dann wieder einen Napoleon zum Kaiser, und obgleich derselbe sich nur durch Eidbruch und blutige Gewaltthat zu dieser Würde emporgeschwungen hatte, so hießen sie ihn doch willkommen, weil sie glaubten, daß jetzt die glorreichen Erobe- *) „Schwarz, weiß, roth" wurden die Farben der Norddeutschen „Bundesflagge". **j Bon den Franzosen Ton! genannt, sprich: Tul. **') „ h „ Verdun genannt, sprich: Werböng.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 261

1873 - Essen : Bädeker
261 rungszüge seines Onkels wieder beginnen würden. Es ging aber doch nicht ganz so, wie sie wünschten. Denn im Jahre 1866 mußten sie es erleben, daß die Deutschen im eigenen Hause ausräumten, ohne daß sie mithalfen und ohne daß sie einen Vortheil davon hatten. Das erregte ihren alten Haß und Neid, besonders gegen Preußen, welches den großen Sieg von Königgrätz allein erfochten und durch die Gründung des norddeutschen Bundes, sowie durch die Schutz- und Trutz- bündnisse mit den Südstaaten, die Einigung Deutschlands so kräftig angebahnt hatte. Schon vor dem Kriege 1866 und bald nach- her hatte der französische Botschafter Benedetti dem norddeutschen Bundeskanzler Grafen Bismarck wiederholt Bündnisse angetragen, in denen es auf nichts weniger abgesehen war, als auf Abtretung alles deutschen Landes zwischen Mosel und Rhein, oder die Erwerbung von Luxemburg und Belgien für Frankreich. Als aber diese Ver- suche, sich auf Kosten Deutschlands zu vergrößern, ohne Erfolg blieben, schrieen die Franzosen: „Rache für Königgrätz!", wie sie früher ge- schrieen hatten: „Rache für Leipzig und Waterloo!" — König Wilhelm aber ließ sie schreien, während seine Fürsorge vor Allem darauf gerichtet war, durch den Ausbau des norddeutschen Bundes die Friedensarbeit und den Wohlstand des Volkes zu heben. Von den vielen zu diesem Zwecke mit dem Reichstage vereinbarten und bereits eingeführten Gesetzen seien hier nur genannt: die „Gewerbeordnung", das „Strafgesetz", das „Freizügigkeitsgesetz" und das Gesetz über einheitliches „Maß und Gewicht". So kam der Sommer des denkwürdigen Jahres 1870. Tiefer Friede ruhte über der Erde. Die Eisenbahnzüge füllten sich täglich mehr mit Reisenden; Kranke eilten, Genesung suchend, hoffnungsvoll in die Bäder. Auch das alte, weltberühmte Bad Ems an der Lahn hatte sich durch zahlreichen Zuzug aus allen Theilen der Erde neu belebt. Aus der Menge der Kurgäste ragte eine hohe und mächtige Gestalt um Haupteslänge hervor: ein Greis mit silberweißem Haar und Bart, aber jugendlich noch in seinem Schritt und in seiner ganzen Erschei- nung. Dieser alte Herr in schwarzer Kleidung, mit dem freundlichen Wesen war der König Wilhelm von Preußen, der alljährlich in Ems sich einige Wochen Erholung gönnt, um sich an der sprudelnden Heilquelle und in gesunder Bergluft zu stärken zu neuer Arbeit. Die Bewohner des Städtchens und die Besucher desselben freuen sich jedes- mal über seine Ankunft; Jedermann liebt ihn. Doch nur wenige Wochen sollte dieses friedliche Stillleben dauern. Denn „es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." — Am 4. Juli brachten die Zeitungen die Nachricht, daß dem Prinzen Leopold von Hohenzollern von der spanischen Regierung die Königskrone von Spanien angetragen sei und daß der Prinz sich zur Annahme derselben bereit erklärt habe. „Was," schrieen jetzt die Franzosen, „ein Hohenzoller auf Spaniens Thron?" „Das duldet das große, das herrliche Frankreich nicht." Also schrieen

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 328

1873 - Essen : Bädeker
328 der Bär lebt aber selbst in südlichen Gebirgen; Skandinavien allein hat den Vielfraß. Sehr reich sind die nördlichen Gewässer an wildem Geflügel; besonders wichtig darunter ist in Norwegen die Eidergans. Bienenzucht ist sehr wichtig. — Gold liefern nur die Karpathen, wenig die Alpen und andere Gebirge; Silber ist weit verbreitet, noch mehr aber Kupfer, Eisen und Blei; Quecksilber trifft man in Spanien, in den Kramer Al- pen und in Rheinbayern; Zinn in England, weniger im Böhmisch- Sächsischen Erzgebirge. Groß ist die Menge von Steinkohlen (England, Frankreich, Niederlande, Deutschland) und Salz (Galizien, Deutschland, Ungarn, England). An Salpeter, Alaun, Vitriol und Schwefel ist kein Mangel; Edelsteine sind aber nicht von Wich- tigkeit; hingegen besitzt Europa schätzbare Thonarten, Walkererde, Reißblei, den herrlichsten Marmor, Alabaster und viele andere nutz- bare Mineralien. Höchst wichtig ist für das holzarme Tiefland der reiche Vorrath von Torf. An Mineralquellen hat Europa einen Reichthum. Seine erste Bevölkerung hat Europa von Asien aus erhalten. Ihre jetzige Zahl kann man auf 302 Millionen rechnen. Die Euro- päer bestehen aus Völkerschaften verschiedener Abstammung und reden mehrere ganz von einander verschiedene Sprachen. Diese sind aber größtentheils aus 3 ältern Sprachen entstanden, nämlich aus der lateinischen die italienische, französische, spanische und portu- giesische — aus der germanischen die deutsche, holländische, englische, dänische und schwedische — und aus der slavischen die russische, polnische, böhmische, illirische u. s. w. Mit Ausnahme der Türken, welche sich zum Islam*) bekennen, herrscht überall die christliche Religion5 und zwar die katholische in Italien, Frankreich, Süd- und Westdeutschland, Belgien, Spanien, Portugal, Ungarn und Polen — die griechisch-katholische in Griechenland und Rußland — die evangelische in Norddeutschland, Holland, England, Dänemark, Norwegen und Schweden. — Juden leben — mit Ausnahme von Norwegen — in allen Ländern Europas, und im höchsten Norden, in Lappland, giebt es noch Heiden. Nach seiner politischen Eintheilung zählt Europa mehr als 60 verschiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es 6 Groß- mächte: England, Frankreich, Rußland, Deutschland, Österreich- Ungarn und Italien. In der Hand dieser Großmächte liegt das Schicksal Europas. Sehr groß ist aber auch der Einfluß Europas auf die anderen Erd theile; denn Frankreich hat in Nordafrika den ehemaligen Raubstaat Algier erobert und hier, wie in den übrigen Erdtheilen, Colonien gegründet. Colonien besitzen ferner noch Spanien, Portugal, Holland, Ruß- land, Dänemark und Schweden. Wichtiger aber, als alle diese sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, *) Islam — die Glaubenslehre Muhamebs.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 460

1873 - Essen : Bädeker
460 Folgen nur zu schmählichen Frieden zu Lüneville zu Stande. Zum ersten Male seit dem Beginn der Revolution hatte Frankreich jetzt mit allen seinen Feinden, auch mit England, Frieden; Napoleon war der Retter seines Vaterlandes von äußeren Feinden. Aber auch in dessen Innerem wollte er Ordnung, Ruhe und Sicherheit wieder herstellen und zeigen, daß er auch außer dem Schlachtfelde groß sein könne. Er legte jetzt die nützlichsten und prachtvollsten Kanäle an; Handel, Künste und Wissenschaften bekamen in Frankreich einen ganz neuen Schwung. Als sein bestes Werk aber sah er das Gesetzbuch an, welches seinen Namen rühmlichst der Nachwelt überliefert. Ungeheuer war die Bewunderung, die ihm zu Theil ward. Und durch seine ruhmvolle Thätigkeit, wie durch seine Klugheit, wußte er es dahin zu bringen, daß ihn die Fran- zosen zuerst (1802) zum lebenslänglichen Consul, und zwei Jahre später (1804), zum Kaiser ernannten. In so kurzer Zeit war Napo- leon vom armen Lieutenant zum Kaiser eines der ersten Reiche der Welt emporgestiegen. Doch so erstaunenswerth dies alles ist, fast noch mehr Staunen müssen die Ereignisse der folgenden 8 Jahre erregen. Nur weniges sei aus dieser Zeit erzählt, nur so viel, daß man erkenne, es habe kein Größerer und Mächtigerer das Jahrhundert begonnen, als Napoleon. Vor ihm schien alles Alte zu sinken, und es entstanden die gewaltsamsten Veränderungen in allen Reichen Europas. Hatten aber vorher die Fran- zosen überall Republiken errichtet, so wurden diese jetzt wieder in König- reiche verwandelt. Napoleon selbst setzte sich die Krone des Königreichs Italien auf, sein Schwager Mürat ward König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland. Um diese Zeit sank aber auch das römische Reich deutscher Nation, das seit Karls des Großen Zeiten trotz mancher Leiden und Kämpfe ein ganzes Jahrtausend so glorreich bestanden hatte, zusammen. Denn Kaiser Franz Ii, legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und wollte fortan nur Kaiser von Österreich sein. An des deutschen Reiches Stelle trat der Rheinbund, dem viele deutsche Fürsten beitraten, unter der Leitung Napoleons; und war vorher schon viel mediatisirt und säcularisirt worden, so ward jetzt noch viel willkürlicher mit den deutschen Fürsten und Herren und ihren Besitzungen umgegangen. Ja in Deutschland selbst bildete der Mächtige aus den Ländern des vertriebenen Kurfürsten von Hessen, des Herzogs von Braun schweig und anderen Landestheilen ein eigenes Königreich, Westphalen, welches er seinem Bruder Hieronymus gab. Länder und Völker wurden verschenkt, Königs- und Fürstenkronen waren ein Spiel in der Hand des Gewaltigen, der auch die spanische und portugiesische Königsfamilie nicht ohne schmählichen Verrath vom Throne stieß und seinen Bruder Joseph zum König Spaniens erhob. Frei- lich geschah dies alles nicht ohne gewallige Kämpfe, Kriege entstanden aus Kriegen, und der Kanonendonner hallte von den Gestaden der Ostsee bis in die Schluchten der Pyrenäen und an den Felsen von Gibraltar wieder. Nur einige aber von den merkwürdigsten Schlachten mögen

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 238

1873 - Essen : Bädeker
238 einen Aufruf zur freiwilligen Bewaffnung: „Das Vaterland ist in Gefahr; Preußens Jugend rüste sich zum Kampfe!" — Da loderte die Vaterlandsliebe in Hellen Flammen auf: Jünglinge und Männer verließen Beruf und Familie, um das Vaterland zu befreien. Am 28. Februar schloß der König mit dem Kaiser Alexander von Nußland ein Bündniß, in welchem letzterer gelobte, die Waffen nicht eher niederzulegen, bis Preußen in feinem früheren Umfange wieder hergestellt sein werde. Am 16. März erfolgte Preußens Kriegs- erklärung an Frankreich, und am 17. März erließ der König den denk- würdigen Aufruf an sein Volk, der mit den begeisterten Worten schließt: „Welche Opfer auch gefordert werden, ste wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unab- hängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuver- sicht dürfen wir vertrauen, Gott und unser sesterwille werden unserer ge- rechten Sache den Sieg verleihen, und mit ihm die Wiederkehr einer glück- lichern Zeit!" — Zugleich wurde die Errichtung der Landwehr verordnet. „Mit Gott für König und Vaterland" — sollte ihr schöner Wahlspruch sein, und mit demselben schönen Worte war wenige Tage vorher (am 10. März) der Orden des eisernen Kreuzes als Auszeichnung für die Helden des Befreiungskrieges gestiftet worden. 38 Preußens und Deutschlands Erhebung. (1813.) Der Aufruf des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm'slll., entflammte die Begeisterung für die Befreiung des Vaterlandes zu dem herrlichsten Feuer. „Der König rief, und Alle, Alle kamen!" Von Memel bis Demmin, von Cölberg bis Glatz regte sich unter den Preußen nur eine Stimme, ein Gefiihl, das Vaterland zu retten, Preußen und Deutschland zu befreien. Krieg wollten die Preußen, dm Frieden fürchteten sie, weil er unter Napoleons Gewaltherrschaft doch kein ehrenvoller geworden wäre. Krieg! Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren, Offiziere, die wegen Wunden und Verstümmelungen lange ehrenvoll entlassen waren, Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter großer Geschäfte, für jeden Kriegsdienst längst entschul- digt, wollten sich doch selbst nicht entschuldigen; ja, sogar Jungfrauen drängten sich unter Verkleidungen zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Und was die Männer unter den Waffen thaten, das thaten die Frauen durch Gebete, Ermahmmgen, Arbeiten, Sorgen und Mühen ftrr die Ausziehenden, Kranken imd Verwundeten. Wer könnte ste alle zählen, die Hab und Gut, Ohr- und Fingerringe opferten, um Frei-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 225

1873 - Essen : Bädeker
225 Entscheidung eines allgemeinen Concils verbot, protestirten. Als die Versuche des Kaisers, die Religionsstreitigkeiten friedlich beizulegen, aus den Reichstagen zu Augsburg (1530) und zu Trient (1545) gescheitert waren, entbrannte jener Religionskrieg, der schmalkaldische Krieg genannt, der 1555 durch den Religionsfrieden auf dem Reichstage zu Augsburg damit endete, daß den Protestanten freie Religionsübung im Reiche gestattet wurde. 27. Der dreißigjährige Krieg. Ungeachtet des Augsburger Religionsfriedens blieb aber die Er- bitterung der Parteien, so daß zuletzt ein weit furchtbarerer Krieg, der dreißigjährige Krieg (von 1618 — 1648) hereinbrach. Alle Schrecknisse der Verheerung, des Raubes, Brandes und Mordes wurden in diesem Kriege über das unglückliche deutsche Vaterlan verhängt — durch die kaiserlichen Schaaren unter Tilly und Wallenstein sowohl, als auch durch die Dänen unter Christian Iv., die Schweden unter Gustav Adolph, und die Franzosen unter Türenne und Conds. Ströme von Blut wurden vergossen, wehr- lose Weiber und Kinder ermordet und Städte und Dörfer verwüstet. Wo früher Wohlstand blühte, herrschte Noth und Elend, ganze Ge- genden waren entvölkert, Räuber und wilde Thiere hausten, wo früher der Pflug gegangen war, und machten Wege, Dörfer und Städte unsicher, und erst, nachdem Deutschland eine große Einöde ge- worden, kam zu Münster und Osnabrück der westfälische Friede zu Stande (1648), in welchem den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken eingeräumt und zugleich festgesetzt wurde, daß sie alle Kirchen und Kirchengüter behalten sollten, die sie seit dem Jahre 1624, welches das Normaljahr genannt wird, besaßen. Dort, wo Hermann einst die Legionen des Varus schlug und sein Vaterland von der Herrschaft der Römer befreite, da beugte jetzt Deutschland seinen Nacken und ließ von beutelustigen Fremden sich einen schmach- vollen Frieden diktiren, denn verschiedene Theile wurden jetzt vom deut- schen Reiche abgerissen. Frankreich erhielt das schöne Elsaß; Schweden bekam einen Theil von Pommern und die Insel Rügen und außer- dem 5 Millionen Thaler Kriegsentschädigung. Die ver- einigten Niederlande wurden als neuer Staat vom deutschen Reichsverbande losgerissen, und die Unabhängigkeit der Schweiz von Deutschland wurde anerkannt. Als daher die Friedenstrompeten das Ende des 30jährigen Krieges durch Deutschland verkündeten, da tönten wohl die Glocken hinab in die Straßen, um einzuladen zum Dankgebet im Tempel des Herrn. Aber man sah nicht zahlreiche, fröhliche Schaaren herbeieilen zum Gottes- hause; denn mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands war nicht mehr. Väter und Brüder waren im Kriege gefallen, Mütter und Töchter hatte der Gram verzehrt und Kinder und Enkel der Hunger dahin gerafft. Haesters' Lesebuch ftir Oberks, Simultair-Aus^. 16
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